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Kroate erfindet Solarladestation für Elektroautos

09.02.2024.

Innerhalb von nur sechs Monaten hat das Unternehmen Bravarija Ivanić aus Zagreb mit nur eigenem Wissen ein Projekt entwickelt, das ein weltweiter Hit werden könnte. Es handelt sich um die erste mobile Solarladestation für Elektroautos (oder andere Fahrzeuge) weltweit.

Hinter dem Projekt steht Tomislav Ivanić, dem die Idee kam, die eine Revolution in der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge bewirken könnte. Er versammelte ein Team außergewöhnlich fähiger Ingenieure und begann mit der Arbeit. Nach mehreren erfolglosen Prototypen gelang es ihnen in unglaublich kurzer Zeit, innerhalb eines halben Jahres, das Endprodukt zu entwickeln, das bereits Käufer in Italien und Spanien gefunden hat: die Ladestation namens SoltiQ.

Worum geht es eigentlich: Die Struktur der Ladestation besteht aus einer Basis, in der Batterien eingebaut sind, sowie einem Dach, das mit Solarpaneelen bedeckt ist. Diese befinden sich sowohl auf der oberen Seite, was logisch ist, als auch auf der unteren Seite, um die Reflexion des Aluminium-Bodens zu nutzen. Diese beiden Elemente werden von „Metallschere“ gehalten, die von strombetriebenen Aktuatoren gesteuert werden.

Wenn die Ladestation nicht benutzt wird, senkt sich das Dach auf die Basis ab, fängt die Sonnenenergie über die Solarpaneelen ein und wandelt sie in elektrische Energie um, die die Batterien auflädt.

Größe eines Standard-Parkplatzes

Selbstverständlich auf eine sonnige Stelle, die auch auf einem Berg sein kann, auf einer fernen Insel, oder überall dort, wo SoltiQ transportiert werden kann.

Wenn es notwendig ist, das Auto aufzuladen, hebt sich das Dach auf die gewünschte Höhe, das Auto wird auf die Basis geparkt und einfach an die Ladestation angeschlossen, die es dann mit Strom aus ihrer Batterie auflädt. Die Ladestation hat die Größe eines Standard-Parkplatzes und kann auf jede feste Oberfläche gestellt werden: Beton, Asphalt, Kies oder Erde. Natürlich an einem sonnigen Ort, der auch auf einem Berg, einer abgelegenen Insel oder an jedem anderen Ort sein kann, an den SoltiQ transportiert werden kann.

Die gesamte Konstruktion, obwohl sie massiv aussieht, wiegt nur 1200 kg, was bedeutet, dass sie relativ leicht zu manövrieren ist und gleichzeitig stabil bleibt. Sie wurde auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h und eine Schneemasse von 50 kg pro Quadratmeter getestet.

Über die Nacht zum vollgeladenen Auto

Und das ist es: Mit der aktuellen Hardware beträgt die Ladeleistung 7 Kilowatt, mit 30 Kilowattstunden gespeicherter elektrischer Energie in der Batterie, was bedeutet, dass ein durchschnittliches Auto problemlos über Nacht aufgeladen werden kann. Das Unternehmen sagt, dass sie bereits einen Prototyp mit doppelt so großer Kapazität, sowohl der Batterie als auch der Ladegeschwindigkeit, haben.

Das gesamte System wird über eine mobile App gesteuert, die ebenfalls im Haus entwickelt wurde, und die Möglichkeiten des Systems sind vielfältig. So kann die Ladestation beispielsweise nachts aus dem Stromnetz geladen werden – wenn es keine Sonne gibt und der Strom billiger ist – und dann tagsüber genutzt werden. Oder der Überschuss an Strom aus der Ladestation kann abends im Haus genutzt werden, um den Verbrauch aus dem Stromnetz zu reduzieren.

Abgesehen von den Komponenten wie Batterien und Steckdosen, die nicht hergestellt werden können, ist alles am SoltiQ entweder im eigenen Unternehmen Bravarija Ivanić oder bei einem lokalen Lieferanten hergestellt worden.

Laut Tomislav Ivanić, dem Leiter des Projekts, ist alles bereit für die Serienproduktion, die im Juli beginnen soll, und die ersten Bestellungen kommen bereits. Das Unternehmen muss natürlich an den Abteilungen Vertrieb, Marketing, Support … arbeiten, um die erwartete Nachfrage zu befriedigen. Etwa 20 neue Mitarbeiter sollen eingestellt werden. Der Preis des gesamten Systems ist noch nicht vollständig definiert, wird aber voraussichtlich etwa 25.000 Euro betragen.

Quelle: Index.hr